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(Übersetzung) Anpassung des Setup für unterschiedliches Wetter

Dies ist eine Übersetzung des originalen englischen Textes "Converting Your Set-up for Different Weather" von Tom Hartley.

Wie Sie anhand der Symbole unten sehen können, gibt es 12 verschiedene Wetterwerte von Knochentrocken(Bone Dry) bis Sturm(Storm). Daraus ergeben sich elf mögliche Wetterwechsel.

knochentrocken (Bone Dry) = 0% Wet Factor
rutschig (Greasy) = 9% Wet Factor
feucht (Moist)= 18% Wet Factor
Niesel (Drizzle) = 27% Wet Factor
leichter Regen (Light Rain) = 36% Wet Factor
Regen (Rain) = 45% Wet Factor
nass und rutschig (Wet and Slippery) = 54% Wet Factor
gleichmässiger Regen (Steady Rain) = 63% Wet Factor
starker Regen (Heavy Rain) = 72% Wet Factor
tückischer Regen (Treacherous Rain) = 81% Wet Factor
Monsun (Monsoon) = 90% Wet Factor
Sturm (Storm) = 100% Wet Factor

Angenommen, im Training haben Sie knochentrockene Bedingungen, Sie müssen sich aber bei 'starkem Regen' qualifizieren. Der Wetterwechsel beträgt also acht Stufen von elf. Mit jeder Stufe müssen Sie also das Setup um 1/11 verändern, also um etwa 9% der Empfehlung des Renningenieurs, um eine Wetteranpassung zu erreichen. Ein Wechsel von drei Wetterstufen entspräche also etwa 27% und entsprechend etwa 90% bei 10 Wetterstufen. Im Beispiel beträgt der Wechsel also etwa 72%.

Schauen Sie sich jetzt die Empfehlung Ihres Renningenieurs an. Sie finden den Link dazu oberhalb der Einblendung der letzten Rundenzeiten im Setup Bildschirm.

Ihr Ingenieur nennt Ihnen die Veränderungen für einen 100% Wetterwechsel von trocken auf nass. Er schreibt zum Beispiel, Sie sollen die Getriebeeinstellung um 5 reduzieren(-5). Wenn also Ihre Getriebeeinstellung 75 ist, sollten Sie bei Sturm auf 70 stellen. Gemäss dieses Beispiels möchten Sie aber eine Einstellung für starken Regen. Das heisst, Sie müssen nur um etwa 8/11(72%) von 5 reduzieren. also rund 4. Anders als bei Sturm wäre Ihre Einstellung also 71 für den angesagten starken Regen.

Die Formel für die Anpassung sieht also so aus.

P + (W x E/11) = Q

P ist der erarbeitete Abstimmungswert(spot-on oder Mittelwert)
W ist die Veränderung der Wetterstufen
E ist die Zahl, die Ihr Ingenieur nennt
Q ist die Qualifyingeinstellung

Noch ein Beispiel mithilfe dieser Formel für eine hecklastige Bremsbalance von 65.

P=65
E=-30

65 + (8 x -30/11)
65 + -22
65 - 22
= 43

Ihre Abstimmung fürs Qualifying sollte also 43 sein.

Sollte es nach dem Qualifying wieder abtrocknen, können Sie die Formel überprüfen, indem Sie sie umgekehrt anwenden. Kehren Sie dazu die Vorzeichen in der Empfehlung Ihres Ingenieurs einfach um.

Angenommen, das Wetter im Warmup und fürs Rennen wäre also Nieselregen(Drizzle), müssen Sie Ihr Setup wieder umstellen. Sie sollten natürlich immer getestete Werte nehmen, um ins blinde Wetter zu raten. Nichts anderes tun Sie schliesslich. Aber testweise empfiehlt es sich, anhand der Formel vorzugehen. Für die Bremsbalance ergibt sich also Ihr Abstimmungswert aus dem Qualifying mit 43.

P = 43

Die Empfehlung lautet -30 von trocken auf nass, umgekehrt also +30.

E = 30

Die Anzahl der Wetterwechsel beträgt 5.

W = 5

43 + (5 x 30/11) = 57

Beachten Sie, dass durch gerundete Ergebnisse beim hin- und herrechnen Abweichungen entstehen. Benutzen Sie im Ernstfall also möglichst immer getestete Werte, um umzurechnen.

Da die graduelle Unterscheidung der Wetterphasen rein linear geschieht, ist diese Methode selten 100% genau, aber ganz sicher ein hilfreicher Ansatz.


Document created by Fabian Andreesen. Last updated 19 Jun 2007.

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